Kuba und die Bacardis


Das avenTOURa-Büro in Havanna befindet sich im geschichtsträchtigen Bacardi-Gebäude, das auf den auch in Deutschland beliebten Rum zurückgeht. Obwohl die Familie Bacardi maßgeblich mit der Geschichte des Rums in Kuba verbunden ist, findet ihr Name beim gut einstündigen Rundgangs durch das Rum-Museum am Hafen Havannas kein einziges Mal Erwähnung. Der Sieg der Revolution hat beide gespalten, Kuba und die Bacardis!

Ich liebe alte Gebäude, vor allem, wenn sie Geschichte und Tradition verkörpern! Und so war ich Anfang der 2000er Jahre ganz begeistert, als unser avenTOURa-Büro in Havanna von der altehrwürdigen Casa del Cientifico in das so geschichtsträchtige Edificio Bacardi umziehen sollte. Als das Gebäude 1930 erbaut wurde, war es das erste im Art-Deco-Stil in Havanna und zudem das höchste in Kuba! Es war der Firmensitz der Bacardis und das Türmchen auf dem Dach wird folgerichtig von der bekannten Fledermaus geziert! Hin und wieder bekommt man als Besucher auch die Erlaubnis ganz hinauf zu steigen, wo sich einem ein atemberaubender Blick über die Dächer der Altstadt bietet. Der rote Granit, mit dem das Gebäude gekachelt wurde, stammt übrigens aus Bayern – vielleicht fühle ich mich ja deshalb so wohl dort?! Erst kürzlich wurde das architektonische Schmuckstück renoviert, dennoch kommt es zum Leidwesen der hier Arbeitenden immer wieder zu Stromausfällen und die Wasserknappheit in der Altstadt Havannas ist auch im Bacardi-Gebäude des öfteren zu spüren.

Das Bacardi-Gebäude in Havanna

Das zweite Gebäude Kubas, das den Namen der berühmt-berüchtigten Rum-Familie trägt, steht am anderen Ende der Insel, in der ursprünglichen kubanischen Heimat der Familie: Das Bacardi-Museum in Santiago de Cuba. Das Museum hat, entgegen der manchmal verbreiteten Meinung, nichts mit dem edlen Getränk zu tun. Die ausgestellten Exponate stellen eine Mischung aus Stadt- und Familiengeschichte dar und sind auf drei Ebenen zu besichtigen. Das Museum war im Jahr seiner Eröffnung 1899 das erste Museum überhaupt auf der Insel. Erbaut wurde es von Emilio Bacardi, dem damaligen Bürgermeister und Förderer der Stadt.

Das Erdgeschoss beherbergt eine Sammlung aus Exponaten, die die Geschichte der Stadt verkörpern. Von den Ureinwohnern bis hin zum zweiten Unabhängigkeitskrieg gibt es vielerlei interessante Informationen. Schautafeln geben die notwendigen Erklärungen zur Sammlung, die didaktisch gut aufbereitet wurde. Im Untergeschoss ist die Ethnologische Sammlung beheimatet, die die Bacardis von ihren ausgedehnten Reisen um die Welt mit nach Santiago brachten. Die Hauptattraktion sind Mumien aus Ägypten und Südamerika. Im Obergeschoss gibt es eine Kunstsammlung mit Skulpturen und Bildern des 16. bis 20. Jahrhunderts zu bestaunen, von den Bacardis zusammengetragen und dem Museum gestiftet.

Zum Ausklang dieses "Bacardi-Tages" habe ich es mir heute auf der Terrasse des Hotel Casagrande in Santiago gemütlich gemacht, von wo aus man das Treiben auf dem Platz nebenan herrlich beobachten kann. Genüsslich nippe ich – wie könnte es heute anders sein – an einem Cuba Libre mit viel Eis... Prost!

Das Bacardi-Museum in Santiago de Cuba
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